Kurzbiografie
Theresa Eisele
Wissenschaft / Romantik
Juni, Juli, August 2021
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Theresa Eisele lebt und arbeitet als Theaterwissenschaftlerin in Wien und Berlin. Sie studierte Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie Theaterwissenschaft in Leipzig und Madrid. 2020/21 ist sie Visiting Fellow am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin. Zuvor war sie an der Universität Wien (tfm, 2016–2020) sowie am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur in Leipzig beschäftigt. Sie wirkte an der Enzyklopädie Jüdischer Geschichte und Kultur (Sächsische Akademie der Wissenschaften) sowie bei der Archivaufbereitung zum Jubiläum der Wiener Festwochen mit. Forschungsaufenthalte führten sie zudem nach Jerusalem. 2011–2016 war sie Stipendiatin der Dr. Hans-Kapfinger-Stiftung in Passau sowie als freie Journalistin – u.a. für das Magazin Kreuzer – tätig.
In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit der Theatergeschichte Wiens des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, mit historischer Anthropologie und jüdischer Geschichte. Ihre im Abschluss befindliche Dissertation untersucht die theatrale Aushandlung von jüdischer Zugehörigkeit um 1900 in Wien. Thematisch damit verknüpft ist ihr Buch, das 2021 erschien: Szenen der Wiener Moderne. Drei Artefakte und ihre Vorstellungswelten des Jüdischen (toldot. Essays zur jüdischen Geschichte und Kultur, Bd. 14, hg. von Yfaat Weiss). Gemeinsam ist allen Arbeiten der Versuch, Konzepte des Theatralen in kulturellen und sozialen Formationen aufzuspüren und zu historisieren.
Während ihres Aufenthalts in Wiepersdorf möchte Theresa Eisele ein Publikationsprojekt zur Ballonfahrerin Wilhelmine Reichard (1788–1848) entwickeln. Es soll über die Biographie von Reichard eine Geschichte des Spektakulären um 1800 erzählen und dabei auch die zunehmende Verwissenschaftlichung des Luftraums greifbar machen.