Kurzbiografie

Frauke Eckhardt
Bildende Kunst
Juni, Juli 2025
Ministerium für Bildung und Kultur Saarland
Die Klangkünstlerin Frauke Eckhardt studierte Bildhauerei und Kunst und öffentlicher Raum an der AdBK Nürnberg sowie Audiovisuelle Kunst an der HBKsaar. Nach dem Meisterschülerstudium bei Christina Kubisch führten sie Stipendien u.a. an die Akademie der Künste Berlin, das Künstlergut Prösitz und Die Höge. Sie lehrte Klangkunst an der HBKsaar, an der JGU Mainz | FB Musik und hatte zuletzt die Gastprofessur Sound II an der KHM Köln inne.
Ihre raumbezogenen Klanginstallationen und interaktiven Klangobjekte verhandeln Fragen nach den alltäglich erlebten räumlichen und zeitlichen Bezügen, ihren gesellschaftlichen Prägungen und diskursiven Entwicklungen. Jenseits des Offensichtlichen, etwa geschichtlichen Spuren, gesellschaftlich bedingten Formprozessen und vitaler Kommunikation in Flora und Fauna außerhalb der menschlichen Hörschwelle, werden performative Zugänge und innere Resonanzräume zur Soundscape erschlossen. Im multisensorischen Erlebnisfeld der Arbeiten wird der Präsentations-Raum zum raum-zeitlichen Display emphatisch-ganzkörperlichen Erlebens. Radiophone Hörstücke ergänzen ihre bildnerische Arbeit.
Im November 2024 wurde der von ihr entwickelte und realisierte Gedenkort mit Mahnmal für die Opfer der Verfolgung von Sinti und Roma „NACHHALL“ der Saarbrücker Öffentlichkeit übergeben. Mit einer skulptural gefassten Leerstelle aus Bronze in der Mitte eines radialen Platzes und der daraus abrufbaren Komposition klanglicher Erinnerungsspuren entwickelt sich ein Ort des lebendigen Gedenkens und der gegenwärtigen Begegnung inmitten des urbanen Lebens.