Kurzbiografie
Carsten Schneider
Komposition
September, Oktober, November 2023
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Carsten Schneider wurde 1971 in Bad Oldesloe geboren. Das Studium der Angewandten Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim schloss er 1997 mit Diplom ab. Seitdem widmet er sich der Komposition in WORT, BILD und TON.
Im Bereich WORT zählt man mehr als 25 aufgeführte Theaterstücke und viele veröffentlichte Kurzgeschichten.
Im Bereich der BILDER entstehen vorrangig Zeitungscollagen. Jede Collage würdigt ein einzelnes Wort wie „Geist“, „Zwischen“ oder „Nichts“. Diese Bilder vereinen Zeitgeschichte und Schönheit. Sie repräsentieren zugleich Mediengeschichte, denn für einzelne der großformatigen Collagen dauert die Sammelzeit länger als 20 Jahre. Für seine Bildwerke schuf Schneider ein atemberaubendes Archiv von mittlerweile 350.000 fein sortierten Zeitungsausschnitten.
Im Bereich TON sind unter vielen Hörspielen besonders die „Konstruktionen des Deutschlandfunks“ zu nennen. Das sind Originaltonhörspiele, die ihn nicht nur in eine Reihe mit Ludwig Harig und Ror Wolf stellen, sondern mit denen er nahezu ein eigenes Genre geschaffen hat. Denn weltweit einzigartig ist das Zusammenspiel einiger dieser Audiocollagen mit Bildcollagen des gleichen Sammelthemas. Die Titel sind Programm: „Der Atem eines Tages“, „Die Nomen eines Monats“, „Die Gefahren eines Jahres“ und viele weitere Werke.
In Wiepersdorf wird Carsten Schneider abermals die Konstruktion des Deutschlandfunks erkunden. Der Arbeitstitel lautet: „Und eines Tages im Deutschlandfunk“. Dafür zerschneidet er einen kompletten Sendetag und sucht und sammelt jedes „und“ heraus. Die Wörter rechts und links davon lässt er vorerst stehen. Dann beginnt die musikalische Komposition des Materials und … und dazu entstehen Zeitungscollagen aus und … und … und …