Events | WOMEN LIFE FREEDOM
Samstag, 13. Juli 2024, 18:00 | Saarländische Galerie – Europäisches Kunstforum e.V.
Lesung in der Saarländischen Galerie
Roshi Rouzbehani: Illustration for exhibition poster at Saarlandmuseum, 2023, (c) Roshi Rouzbehani
Maryam Palizban, ehemalige Wiepersdorf-Stipendiatin, liest in der Ausstellung WOMEN LIFE FREEDOM in der Saarländischen Galerie in Berlin "Gestohlene Liebesbriefe" und eigene Gedichte aus "Die verwaisten Lücken" sowie Auszüge aus dem "Revolution Diary" von Jinoos Taghizadeh. Die Lesung ist eine Veranstaltung in Kooperation mit der Saarländischen Galerie.
Die Ausstellung präsentiert Arbeiten von sechs Künstlerinnen aus dem Iran. Das Saarlandmuseum in Saarbrücken hatte die Präsentation als Zeichen der Solidarität mit der aktuellen iranischen Bewegung „Women Life Freedom“, in der Frauen mutig für ein selbstbestimmtes und freies Leben kämpfen, in sein Programm aufgenommen. Nun wird die Ausstellung in leicht veränderter Form in der Saarländischen Galerie in Berlin zu sehen sein.
Gezeigt werden jüngste Positionen von international tätigen, aus dem Iran stammenden Künstlerinnen, die ihre Heimat aus politischen Gründen verlassen mussten und derzeit in unterschiedlichen Ländern der Welt leben und arbeiten. Die Prints, Videos, Installationen und Objekte wurden in Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation geschaffen und sind größtenteils erstmals öffentlich zu sehen.
Maryam Palizban lebt seit 2005 in Berlin, sie ist Theaterwissenschaftlerin, Autorin, Schauspielerin und Regisseurin. Das Spannungsfeld zwischen "Religion und Kunst", "Kulturtheorie des modernen Islam" und "Performativität und Textualität" gehört zu den wichtigen Themen ihrer mehrsprachigen Publikationen, Vorträge und Lehrtätigkeit. In ihrer Heimat Iran ist sie als Filmschauspielerin durch Filme wie Deep Breath, Fat Shaker und LANTOURI sowie als Dichterin bekannt geworden. Maryam Palizban organisierte interdisziplinäre Kolloquiumsreihen zu den Themen "Körper und Körperlichkeit" und "Frau, Körper und Revolution" und präsentierte damit das Zentrum für Islamische Theologie in Münster als innovativen Diskussionsraum. 2023 beteiligte sie sich durch die Veröffentlichung eines Bildes ohne Kopftuch an den Protesten der Jina-Revolution und engagiert sich seitdem in verschiedenen oppositionellen feministischen Netzwerken.