Events | Schreiben, während die Welt geschieht

Sonntag, 08. September 2024, 15:00  |  Schloss Wiepersdorf

Karosh Taha © Havin Al-Sindy, Lena Gorelik © Charlotte Troll, Maryam Aras © Fatima Khan

 

Karosh Taha, Lena Gorelik und Maryam Aras lesen aus veröffentlichten und unveröffentlichten Texten

Die Autorinnen sind Teil eines Gruppenstipendiums in Schloss Wiepersdorf, im Rahmen dessen eine Schreibwerkstatt abgehalten und das Konzept für ein Literaturfestival erarbeitet wird. Die Autorinnen und ihr Schreiben sind verbunden durch die Suche nach ästhetischen Formen, die Erzählungen und Realitäten abseits der Mehrheitsgesellschaft literarisch fassen.

Karosh Taha wird aus ihrem aktuellen Romanmanuskript lesen, das ausgehend von der Doppelgängertheorie des ehemaligen irakischen Diktators Saddam Hussein die Frage nach Individualität, Realitätskonstruktion und dem Erzählen selbst stellt. Lena Gorelik liest aus ihrem Roman "Wer wir sind" (2022 bei Rowohlt erschienen), in dem sie in eindrücklicher Sprache von der Emigration ihrer jüdisch-russischen Familie von St. Petersburg nach Deutschland erzählt, von der enttäuschten West-Euphorie, und auch von dem Sich-Fremdwerden von Eltern und Tochter. Asal Dardan liest aus ihrem Essayband "Betrachtungen einer Barbarin" (Hoffmann und Campe, 2021) den Text "Alle meine Kinder". In diesem denkt sie anhand des NSU-Prozesses in München über deutsche Familien und deutsche Kindheiten nach und fragt, welche Verantwortung Menschen in dieser Gesellschaft füreinander tragen. Maryam Aras liest ihren Essay "68, ein deutsches Unschuldsmoment" (COLLATERAL, 2021), in dem sie das Heraus-Schreiben der transnationalen iranischen Studentenopposition aus dem Narrativ der deutschen Achtundsechziger an der politischen Biographie ihres Vaters aufrollt.

Eintritt frei
Wiepersdorf - Bettina-von-Arnim-Straße 13, 14913 Niederer Fläming

Durch Ihre Anwesenheit bei der Veranstaltung stimmen Sie zu, dass die dort entstandenen Aufnahmen für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden dürfen.

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