Events | OH BABY, BABY, HOW WAS I SUPPOSED TO KNOW von Darja Linder

Mittwoch, 15. Januar 2025–01. März 2025  |  Saarländische Galerie

Ausstellungseröffnung

Links: Darja Linder: Deep in the dark you'll surrender your heart, 2024, 120 x 170 cm, Öl, Acryl, Ölpastelle auf Leinwand Rechts: Darja Linder: Born to blossom, bloom to perish, 2024, 120 x 170 cm, Öl und Acryl auf Leinwand

DARJA LINDER
OH BABY, BABY, HOW WAS I SUPPOSED TO KNOW

Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 15. Januar 2025, 18.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 15. Januar 2025 – 1. März 2025, Di–Sa, 14–18 Uhr

Am Mittwoch, dem 15. Januar 2025 um 18.30 Uhr laden die Saarländische Galerie und die Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf zur Eröffnung der Einzelausstellung OH BABY, BABY, HOW WAS I SUPPOSED TO KNOW von Darja Linder ein.

Darja Linders figurative Malereien und Installationen sind gespickt mit visuellen Codes, die sich auf die Erfahrungswelt ihrer Generation beziehen – von Dating Apps über Fernsehserien bis hin zu Internetphänomenen. Die farbintensive und schrille Ästhetik ihrer Arbeiten spielt mit der spätkapitalistischen Sehnsucht nach Übersättigung und Überfluss. Sie wirkt jedoch als bunt schillernde Oberfläche, unter der sich häufig schmerzhafte Themen verbergen.

Es werden Fragen aufgeworfen zu Klasse, Geschlecht oder Migration. Linder beobachtet die Zusammenhänge zwischen politischen (Macht-)Strukturen und individuellen Begierden. Sie untersucht in ihren Werken, wie tief individuelle und kollektive Erfahrungen in unsere Identitäten hineinreichen.

Geprägt von ihren eigenen Erfahrungen zwischen dem zerfallenden Sozialismus im Osten und den kapitalistischen Strukturen im Westen, spricht sie sozialkritische Themen an, stets eingesponnen in ein Netz aus (Pop-)kulturellen und traditionellen Symbolen.

In ihrer aktuellen Werkreihe wirft sie die Frage nach dem transgenerationalen Erbe auf: Was geben uns unsere Mütter mit und was geben wir weiter? Welche Rolle spielen die Traumata unserer Vorfahren in unserem eigenen Leben? Und wie gehen wir damit um?

Die gezeigten Werke sind während eines zweimonatigen Arbeitsstipendiums auf Schloss Wiepersdorf entstanden und drehen sich auch um Linders persönliche Erfahrungen als Schwangere. Sie stellen den Beginn einer Auseinandersetzung mit dem Übergang von Tochter zur Mutter dar, verdeutlicht durch das wiederkehrende Symbol der Matroschka. Die Künstlerin wird selbst zur Puppe in der Puppe in der Puppe. Sie sucht nach einer Möglichkeit, die Leerstellen ihrer eigenen Biografie zu erkunden und sich in der neuen Rolle zu verorten.

I tell my story with words that are not mine,
I lost my mothers’ tongue.
My body carries fear and anger and a daughter.
I had to find my mothers’ past
To feel their grief – they could not speak.”


Mit: Darja Linder

Einführung: Lorena Simmel, Autorin, Berlin

Eintritt frei
Saarländische Galerie – Europäisches Kunstforum e.V., Charlottenstraße 3, 10969 Berlin

Weitere Informationen >

 

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