Events | Offene Ateliers 2022

Sonntag, 08. Mai 2022, 11:00–18:00  |  Atelierhaus Schloss Wiepersdorf

Offene Ateliers 2022

Ausstellungen von Sven Gatter, Badri Gubianuri, Andrea Pichl, David Polzin und Heidi Sill

Am ersten Maiwochenende öffnen jährlich über 500 Brandenburger Ateliers ihre Türen und geben Einblick in aktuelle Arbeiten von rund 750 KünstlerInnen.

Im Atelierhaus der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf stellen die Schloss-Wiepersdorf-Alumni Sven Gatter, Andrea Pichl und Heidi Sill sowie die diesjährigen Stipendiaten David Polzin und Badri Gubianuri ihre Arbeiten vor.

Das Café in der Orangerie ist von 13 bis 17.00 Uhr geöffnet.

In Wiepersdorf kann in der neuen Galerie Jägerschere von Nick Crowe und Ian Rawlinson, Dorfstraße 17, des Weiteren die Ausstellung „Drück nur auf die Klinke“ besucht werden. (www.jaegerschere.org)

Sven Gatter

Sven Gatter © Marlies Kross

Sven Gatter ist 1978 in Halle (Saale) geboren und in der ostdeutschen Industriestadt Bitterfeld aufgewachsen. Heute lebt und arbeitet er in Berlin und Brandenburg.

In seiner künstlerischen Arbeit setzt er sich vor allem mit Strukturwandelregionen auseinander. Für seine Foto-Text-Arbeiten „Gottes Aue“, „Luft Schiffe“, „Hütten“, „Bernsteine“ und „Findling“, in denen er eigene Bilder und Texte mit gefundenem Archivmaterial kombiniert und so zu ganz subjektiven Narration verdichtet, wurde er im Jahr 2016 mit dem Lotto Brandenburg Kunstpreis und im Jahr 2018 mit einem Aufenthaltsstipendium für das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf ausgezeichnet.

Neben seinen künstlerischen Projekten arbeitet Sven Gatter als Auftragsfotograf für Verlage, Zeitschriften, Verbände und Unternehmen. Seit 2019 gehört er zudem zum Team der AFF Galerie, Berlin. Darüber hinaus engagiert er sich im Verein Perspektive hoch 3 für Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsformate, mit denen das Erwachsenwerden unter den besonderen historischen Bedingungen des Zusammenbruchs der DDR und der sich anschließenden deutschen Wiedervereinigung erforscht werden.

Anlässlich der Offenen Ateliers zeigt Sven Gatter Ausschnitte aus der Werkreihe ECHO TEKTUR, die ihren Anfang während eines Stipendienaufenthaltes in Schloss Wiepersdorf nahm und sich verschwindender Architekturen im ländlichen Raum widmet. Zu ihr gehören mehrere Gruppen von Schwarz-Weiß- und Farbfotografien, die die ruinenartigen Reste von aufgegebenen Ziegelsteingehöften, Gasthöfen, kleineren Industrie- und Landwirtschaftsbetrieben sowie das in ihnen zurückgelassene Inventar zeigen.

→ svengatter.de

 

Badri Gubianuri

© Badri Gubianuri

Geboren 1962 in Tianeti, Georgien. 1989 Abschluss am Kunstinstitut der Kunstakademie in Tiflis. Seit 1995 Monochrome Malerei. 2012 Mitbegründer der Künstlergruppe Alliance 22. Lebt und arbeitet in Kiew.

Ausstellungen u.a. 2017: [=] Monochromia Vol. II, Alliance 22 Gruppenausstellung, Theca Gallery, Mailand; 2016: [=] 35th Artistic Alliance [22|04|16], Mikhail Bulgakov Museum, Kiew, [=] Alliance 22 Gruppenprojekt als Teil der 3. „Ukrainian Cross-section triennial of Ukrainian Contemporary Art“ im Rahmen von Breslau 2016 [Kulturhauptstadt]; 2015: [=] Alliance 22 Gruppenprojekt präsentiert von DIEHL [Berlin], Viennacontemporary Fair, [=] Alliance 22 Gruppenausstellung als Teil des «Paper. World. Art» Projektes mit V Book Arsenal. Mystesky Arsenal, Kiew; 2014: [=] Alliance22 Gruppenausstellung, M17 Contemporary Art Center, Kiew; 2009: Performance “Spiritual science – Art”, Bottega Gallery, Kiew; 2007: Abstract Painting (B.Gubianuri, N. Krivenko), Karas Gallery, Kiew, Abstract Painting, “Dialogue”, Galerie “Soviart”, Kiew, Performance “ETYUD” Kurbas Centre, Kiew, Performance “ETYUD”, Karas Gallery, Kiew, Installation, “Composition № 2″, Karas Gallery, Kiew, Performance, “Labyrinth”, Karas Gallery, Kiew; 2006: “Who we are, where we are, where are we going. Reflections I, Karas Gallery, Kiew; 2003: Abstract Painting, Untitled, Galerie “Soviart”, Kiew.

→ Badri Gubianuri in der Galerie Volker Diehl

 

Andrea Pichl

Andrea Pichl © Roman März

Studium der Bildenden Kunst / Bildhauerei Kunsthochschule Weißensee und Chelsea College of Art, London.

Ausstellungen u.a. „Secret Friends“, Kunsthalle Wilhelmshaven Museum Dieselkraftwerk Cottbus, dkw, Brandenburgisches Landesmuseum, „Ihr – Sentimentalitäten in Deutschland“, Kunstraum Potsdam, in „Stadtschlawinereien“, Galerie KOW, Berlin, „Modell und Ruine“, Werkleitz Festival, Dessau, in „Pissing in a River. Again!“ im Kunstraum Kreuzberg, in „Concrete Utopia“, kuratiert von arch+, HMKV Dortmund „The Brutalism Appreciation Society“), im ZKR (Zentrum für Kunst im öffentlichen Raum: „Zwischenräumen, eine Ausstellung zu und mit Gordon Matts Clark“), KROME Gallery Luxembourg, Kunstmuseum Moritzburg („Unterkunft Freiheit“) Halle/Saale, L40, Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz („Keine Atempause, Geschichte wird gemacht.“), Berlin, im Hamburger Bahnhof („Architektonika“), in Berlin am IMMA, Irish Museum of Modern Art („Natürliche Mängel – Inherent Shortcomings“) in Dublin, im M HKA, Museum for Contemporary Art, Antwerpen („Klub Zukunft“), IG Metall / Haus am Lützowplatz, Berlin, in der Nationalgalerie Taschkent, im KuMu Art Museum Tallinn und im Contemporary Art Center Vilnius und an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin.

→ andreapichl.com

 

David Polzin

David Polzin © Bahar Kaygusuz

David Polzin ist in Hennigsdorf in Brandenburg geboren und im benachbarten Velten aufgewachsen. Während seines sechsjährigen Studiums hat er ein Jahr in Israel and der Bezalel Academy of Arts and Design Kunst studiert. An der Weißensee Kunsthochschule Berlin (KHB) hat er ein Diplom bei Prof. Eran Schaerf (2008) und einen Meisterschüler-Abschluss (2009) absolviert.

Nach dem Studium hatte er seine erste Einzelausstellung in Berlin (Galerie Anselm Dreher) und 2010 seine erste internationale Einzelausstellung in Brüssel (Galerie Waldburger Wouters).

Seither hat er international ausgestellt, u.a. in Japan, Russland, Holland, Belgien, Schweiz und den USA. Seit seiner ersten institutionellen Einzelausstellung im MMK in Frankfurt a.M. (2013) liegt der Fokus seiner Arbeit auf der deutsch-deutschen Vereinigung der DDR und der BRD und der Wendezeit. In seinen Arbeiten kreiert er Design-Mischformen, mit dem Schwerpunkt auf Sitzmöbel und Gebrauchsgrafik, die aus ost- und westdeutschen Elementen bestehen.

→ davidpolzin.de

 

Heidi Sill

Heidi Sill © Jean Christophe Lett

Heidi Sill studierte Freie Grafik und Malerei von 1986 bis 1992 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und 1995 am Institut des Hautes Etudes en Arts Plastiques in Paris. Im Jahr 2014 sowie in 2000 war sie Dozentin an der Ecole Supérieure d’Art et Design Grenoble-Valence, von 2012 bis 2013 hatte sie einen Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin inne und ab 2022 einen Lehrauftrag für Zeichnung an der HAW Hamburg. Von 2005 bis 2008 leitete sie den Ausstellungsraum 2yk Galerie (Kunstfabrik am Flutgraben Berlin). Von 2013 bis 2016 war sie Vorstandsmitglied im Deutschen Künstlerbund, bis 2018 Mitglied im Fachausschuss Bildung des Deutschen Kulturrats. Seit 2016 ist Heidi Sill Sprecherin des bbk berlin.

Die Zeichnungen Bettina I (2021), Bettina II (2021), Carolee (2012) und Evelyn (2012), die Heidi Sill anlässlich der Offenen Ateliers in Wiepersdorf vorstellt, sind Teil der Serie Vorbilder weiblicher Transgression. In dieser Serie stellt Heidi Sill Frauen in den Mittelpunkt, deren Lebensläufe Brüche, Provokationen und Übertretungen aufzeigen, u.a. Bettina von Arnim, Schriftstellerin der Romantik (1785–1859), Carolee Schneemann, Bildende Künstlerin (1939–2019) und Evelyn Nesbit, Schauspielerin und Model (1884–1967).

→ heidisill.de

 

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