Events | Frühlingsfest in Schloss Wiepersdorf

Sonntag, 07. Mai 2023  | 

Frühlingsfest in Schloss Wiepersdorf

Am 7. Mai 2023, 14.00–18.00 Uhr, laden wir herzlich zum Frühlingsfest! Wir öffnen das Museum, das Café in der Orangerie, außerdem Atelierhaus und Tankhalle, zudem gibt es wieder Präsentationen auf der Bühne vor dem Schloss. Auch laden wir Sie ein zum kulturhistorischen Rundgang „Kosmos Wiepersdorf“ im Schlosspark. Auf dem Programm stehen Lesungen, Performances, Musik, Installationen und ausgestellte Werke in den Ateliers unter Beteiligung aktueller und ehemaliger Schloss-Wiepersdorf-Stipendiat*innen.

Um 13.30 Uhr fährt ein kostenfreier Shuttle-Bus vom Bahnhof Jüterbog nach Wiepersdorf und jeweils um 16.50 Uhr und 17.45 Uhr zurück von Wiepersdorf zum Bahnhof Jüterbog. Hierfür ist eine Anmeldung unter info@schloss-wiepersdorf.de oder (033746) 699-0 erforderlich. Für die individuelle Anreise kann regional in Brandenburg der Rufbus mit zeitlichem Vorlauf unter Tel.: (03371) 62 81 81 oder online unter vtfonline.de/rufbusapp.html gebucht werden. Für die Anreise mit dem PKW stehen Parkplätze an der Straße zur Verfügung. Auf dem Gelände der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf (Am Konsum 4, 14913 Wiepersdorf) befinden sich zwei öffentlich zugängliche Elektroladesäulen mit vier Normalladepunkten.

Eintritt frei

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Programm

Schlossterrasse

© Dirk Bleicker

14.15 Uhr – Eröffnung

Eröffnungsreden

Tobias Dünow, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Annette Rupp, Direktorin der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf

Musik

Said Azh und Julius von Lorentz
Natalia Pschenitschnikova

16.30 Uhr – Lesung: Nellja Veremej

Nellja Veremej: Die Callot-Zwerge

Nellja Veremej, geboren 1963 in Maikop, UdSSR, kam 1992 nach Berlin. Nach Zwischenstationen als Sprachlehrerin, Altenpflegerin, Journalistin für den „Freitag“ und einigen Jahren in Novi Sad (Serbien) ist sie seit 2010 als freie Autorin tätig. Sie debütierte 2013 mit dem Roman „Berlin liegt im Osten“, der auf der Longlist für den deutschen Buchpreis stand. 2016 erschien ihr zweiter Roman „Nach dem Sturm“. Sie wurde u.a. mit dem Chamisso-Förderpreis und dem Förderpreis des Hölderlin-Preises ausgezeichnet und war 2018 Stadtschreiberin in Magdeburg. 2021 erschien in der Serie „Berliner Orte" im bebra-Verlag ihr Buch über den Berliner Alexanderplatz.“

Sie war Stipendiatin in Schloss Wiepersdorf 2022.

17.00 Uhr – Lesung und Gespräch: Ilya Danishevsky

Ilya Danishevsky: Mannelig in Ketten

Lesung und Gespräch | Moderation: Wladimir Velminski

Ilya Danishevsky wurde 1990 in Moskau geboren. Er studierte Religionsgeschichte an der Russischen Staatlichen Humanitären Universität und ist zudem Absolvent des Moskauer Literaturinstituts. Er ist Chefredakteur des Buchprojekts Anhedonia (Verlag AST), das sich der Untersuchung von Gewaltinstitutionen im modernen Russland widmet, und Kurator der Literaturabteilung von Snob.ru. Er schreibt Gedichte und Prosa, lebt und arbeitet in Moskau. Auf Deutsch erschien sein Buch „Mannelig in Ketten“ im ciconia ciconia Verlag, übersetzt von Anja Schloßberger, mit Zeichnungen von Tanya Pioniker.

Ilya ist Stipendiat in Schloss Wiepersdorf von März bis Mai 2023.

17.30 Uhr – Abschluss

Musik: Said Azh und Julius von Lorentz

Performance: Natalia Pschenitschnikova: Birds Conversation (2018)
„Birds Conversation“ ist der erste Teil von Natalia Pschenischnikovas Mono-Performance-Oper „Voice of Zangezi“ – nach dem futuristischen Gedicht „Zangezi“ des russischen Dichters Velimir Khlebnikov von Anfang des 20. Jahrhunderts. Eine Philosophie von Zahlen und Klänge als Grundverständnis einer Weltordnung, die versucht, die Menschheit vor kleineren und globaleren Katastrophen zu warnen. Im ersten Teil sind Vögel kosmische Code-Sender.

Orangerie

14.00–18.00 Uhr Kaffee, Kuchen und Eis

Atelierhaus

15.00–17.30 Uhr Offene Ateliers

Nino Bulling

Nino Bulling arbeitet als Comiczeichner und Künstler in Berlin. Kürzere und längere Arbeiten erscheinen seit 2012 in Buchform, online, in Anthologien oder in Eigenproduktion. 2017 veröffentlichte er bei Rotopol das grafische Gedicht Lichtpause, 2019 erschien in Co-Autor*innenschaft mit Anne König der Band Bruchlinien. Drei Episoden zum NSU bei Spector Books. Zuletzt publizierte er den grafischen Roman abfackeln / firebugs bei Edition Moderne und Colorama, der eine Geschichte über trans*Identität und Liebe in Zeiten fundamentaler Veränderung von Lebensräumen durch klimatische und ökologische Einflüsse erzählt.

In den letzten Jahren wurden Nino Bullings Arbeiten unter anderem im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst (2021), im HMKV Dortmund (2019) und auf der documenta fifteen (2022) gezeigt. Nino Bulling unterrichtete Comic/Illustration an verschiedenen internationalen Institutionen, unter anderem an der Kunsthochschule Kassel.

Szenografie: Marlene Oeken
Mit Werken zuletzt gezeigt auf der documenta fifteen

Sergej Bratkov

Sergej Bratkov wurde 1960 in Charkow, Ukraine geboren. Studium an der Repin-Kunsthochschule, Charkow, Ukraine, 1978; Polytechnische Akademie, Charkow, Ukraine, 1983. 1994 gründete er zusammen mit Boris Michailov, Sergej Salonsky und Victoria Michailova die Gruppe „Schnelle Reaktion“. 2010 erhielt er den ersten Preis des 5. Allrussischen Jahrespreises im Bereich der zeitgenössischen visuellen Kunst „Innovation“. Seit 2000 lebt und arbeitet er in Moskau, Russland. Seine Projekte wurden in Einzelausstellungen in folgenden Museen gezeigt: in der Galerie REGINA, dem Moskauer Museum für zeitgenössische Kunst, Russland; dem Pinchuk Art Centre, Kiew, Ukraine; dem Kunstverein Rosenheim, Deutschland; der Galerie Espacio Minimo, Madrid, Spanien; der Galerie Transit, Mechelen, Belgien; dem S.M.A.K. Stedelijk Museum for Actuele Kunst, Gent, Belgien; dem BALTIC Centre for Contemporary Art. Gateshead, UK; Fotomuseum. Winterthur, Schweiz; Canal de Isabel II. Madrid, Spanien; Deichtor Hallen. Aktuelle Kunst Haus der Photographie. Hamburg, Deutschland.

Tanya Pioniker

Tanya Pioniker wurde 1994 in Moskau geboren. Im Alter von 17 Jahren begann sie bereits, Werke auszustellen: Im Jahr 2011 war sie die jüngste Teilnehmerin des Sonderprojekts „START“ im Winzavod Center for Contemporary Art. Im Jahr 2014 nahm sie an der Manifesta 10 teil, dem künstlerischen Programm in St. Petersburg parallel zur europäischen Biennale.

Im Jahr 2017 fand ihre zweite Einzelausstellung „XVII“ im VLADEY Space statt. Die dritte Einzelausstellung „New ABC-book“ (Gogol Center) und die Einzelausstellung von Radierungen „Seven“ (JART Gallery) folgten 2021. Zudem war sie Teil zahlreicher Gruppenprojekte, etwa bei der großen zeitgenössischen Kunstausstellung „One Family“ im Rahmen des Festivals „Cherry Forest“ (2019). 2020 stand sie auf der Shortlist der ISCP-Residenz in New York, USA. Für den ciconia x ciconia Verlag (Berlin) illustrierte sie die Bücher „Mannelig in Ketten“, 2022 (zusammen mit Ilya Danishevsky) und „Leben mit einem Idioten“, 2021 (zusammen mit Viktor Jerofejew).

In Schloss Wiepersdorf arbeitet sie an einem Projekt, das sich mit Berlin und der deutschen Sprache beschäftigt.

Justina Repečkaitė

Nach Abschluss ihres Kompositions-Masterstudiums in Frankreich studierte Justina Repečkaitė (*1989) am renommierten Cursus IRCAM in Paris. Ihr Cursus-Stück "Transduced" (2020) für Schlagzeug und Live-Elektronik wurde im großen Saal des Centre Pompidou aufgeführt. In Paris war sie Artist-in-Residence der Fondation Singer-Polignac, Composer-in-Residence des Ensembles Le Balcon unter der Leitung von Maxime Pascal und Stipendiatin des International Centre of Nadia and Lili Boulanger. Ihre beiden Kompositionen "Chartres" (2012) für Streichorchester und "Tapisserie" (2015) für Kammerensemble vertraten Litauen bei den World Music Days und dem International Rostrum of Composers. Seit 2015 ist sie Mitglied des litauischen Komponistenverbands, der ihr den Preis für das Debüt des Jahres verlieh. Ihre Musik wird in der litauischen Kunstmusikausstellung des Litauischen Kulturinstituts präsentiert.

Justinas Kompositionen wurden in Anthologie-Alben wie "Between Music and Ritual" (2020), "ZOOM in 12" (2018), "Anthology of Lithuanian Art Music in the 21st Century" (2017), "ZOOM in 10" (2014), "30 Druskomanija Moments" (2014) und "Contemporary Music Series" veröffentlicht: "Lithuania" (2016) von Music Information Center. Ein Porträtalbum wird nächstes Jahr bei Music Information Center erscheinen.

Rose Vöhringer

Rose Vöhringer studierte von 2013 bis 2020 Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Im Anschluss absolvierte sie ihr Meisterstudium bei Gabriele Langendorf. 2022 erhielt Rose Vöhringer das Künstler*innen-Stipendium des Kulturzentrums am Eurobahnhof in Saarbrücken und wurde in die Landeskunstsammlung des Saarlandes aufgenommen. Als Kunsttherapeutin und Dozentin beteiligt sie sich an der Hochschullehre, gibt Workshops und arbeitet darüber hinaus als Bildungsreferentin gegen Diskriminierung und für Klimagerechtigkeit.

In ihren Malereien erforscht sie den Körper sowohl als Instrument, als Mittel der Kommunikation als auch das Verhältnis von den abgebildeten Personen zu ihrem Leib. Die untrennbaren Verflechtungen des inneren und äußeren Erlebens werden zu sichtbaren Abbildungen. Diese treten mit den Betrachtenden in Verbindung: Mimik, Gestik und Körpersprache werden zum Narrativ. Dabei ist gerade die Mehrdeutigkeit Anlass zu Assoziationsketten und subjektiven Geschichten. Auch in gemeinsamen Projekten mit anderen Kunstschaffenden rückt der Körper ins Zentrum der Aufmerksamkeit, wird die Malerei zum Requisit performativer und authentischer Auseinandersetzungen.

Tankhalle

Performance & outdoor screening

15.00 Uhr VOLKSTATA

Leben und Wirken der Heiligen Renate

-> Zum Teaser

Teil 1: RENATE UND DIE AMEISENMENSCHEN

Komposition Prolog: „Solomon Paax“ von Jan-Peter E.R. Sonntag.

VOLKSTATA ist eine 2020 gegründete Künstlergruppe aus zwei Künstlerpaaren: Ulrike + Günther-Jürgen Klein und Achim Krämer + Robert Farrar. Aus unterschiedlichen Sparten der Kunst kommend – Malerei, Filmregie, Performance, Literatur – haben sie sich zusammengeschlossen, um ihre gemeinsame Vision eines Volkstheaters als spartenübergreifende und genresprengende Collage der Stile zu verwirklichen.  

Auf Schloss Wiepersdorf zeigen sie ihre neueste Produktion, das Superhelden-Oratorium ”Renate und die Ameisenmenschen“ – die erste Fassung von Buch 2 aus dem Zyklus Leben und Wirken der heiligen Renate als Gesamtkunstwerk aus Installation und Oratorium für vier Darsteller. Sie verstehen diese Arbeit als Momentaufnahme eines sich kontinuierlich entwickelnden Werkes – ein Werk im Prozess.

Schlosspark & Schlossvorplatz

14.00–18.00 Uhr

© Dirk Bleicker

Kosmos Wiepersdorf. Kulturhistorischer Rundgang in zehn Stationen

Der kulturhistorische Rundgang „Kosmos Wiepersdorf“ hält an zehn Stationen Informationen über das Gelände, die Gebäude und die verschiedenen BewohnerInnen von Schloss Wiepersdorf bereit.

An jeder der Stationen findet sich eine Tafel mit einem QR-Code. Wenn Sie diese Codes mit Ihrem Smartphone scannen, hören Sie drei bis sechs Minuten dauernde Geschichten, die Ihnen das betreffende Objekt näherbringen. Alles was Sie hören, können Sie auch auf Ihrem Smartphone, dem Tablet oder der Website der Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf mit- oder nachlesen. Zusätzlich bietet jede der Stationen die Möglichkeit, mit Hilfe von Ergänzungen durch Expert*innen das Gehörte oder Gelesene zu vertiefen.

Zum Kosmos Wiepersdorf >

 

Catering und Stände mit Angeboten aus der Region

    

Museum

© Dirk Bleicker

15.00–17.30 Uhr – Museumsbesuch und Führungen

Das Museum beleuchtet in fünf Räumen die Entwicklung von Schloss Wiepersdorf als Herrenhaus der von Arnims bis zur heutigen Nutzung als Residenz für Künstler*innen und Wissenschaftler*innen. Im Fokus stehen die Geisteshaltung der Romantik sowie die Zeit zwischen 1945 bis 1989, als das Schloss vorrangig Schriftsteller*innen beherbergte.

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15.30 Uhr – Ingeborg Rauss: SchwellenLeben

Eröffnung der Sonderausstellung

Mit dieser Veranstaltung wird die Sonderausstellung SchwellenLeben durch die Künstlerin Ingeborg Rauss, die im Jahr 2022 an einem Gruppenstipendium in Wiepersdorf teilnahm, eröffnet. Die Ausstellung widmet sich vergessenen Künstlerinnen.

16.00 Uhr – Isabella Maria Engberg: Romantik – Empirie – Ökologie

Isabella Maria Engberg stellt das Thema ihrer Forschung vor und liest aus Alexander von Humboldts Reisebericht.

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