Events | Marion Brasch im Gespräch mit Charlotte Misselwitz & Filmvorführung "Lieber Thomas"

Samstag, 23. Juli 2022, 16:00  |  Schloss Wiepersdorf & Tankhalle

Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin

Marion Brasch © Holmsohn

Gespräch mit Marion Brasch & Charlotte Misselwitz
Im Anschluss: Filmvorführung „Lieber Thomas“

Thomas Brasch (1945–2001) war ein deutscher Autor, in der DDR geboren und mit jüdischem Hintergrund. Seine Eltern kamen als Kommunisten aus dem englischen Exil in die DDR, und sein Vater Horst Brasch wurde dort stellvertretender Minister für Kultur. Die Geschichte der Brasch-Familie, Jüdinnen und Juden in der DDR-Elite, klingt bis heute außerordentlich. Dieses Phänomen, das viel weiter verbreitet war, als man zunächst annehmen würde, untersuchte die Journalistin Charlotte Misselwitz während eines Stipendiums in Schloss Wiepersdorf im Frühjahr 2022.

Charlotte Misselwitz © privat

Mit der Schriftstellerin Marion Brasch, Schwester von Thomas Brasch, die über ihre „fabelhafte Familie“ einen Roman schrieb, spricht Charlotte Misselwitz über Thomas Braschs ambivalentes Verhältnis zur DDR, seine Rebellion gegen die DDR-Verbundenheit seiner jüdischen Eltern und über Hoffnungen und Enttäuschungen der ostdeutschen Jüdinnen und Juden gegenüber dem Projekt DDR.

Im Anschluss an das Gespräch zeigen wir in der Tankhalle von Schloss Wiepersdorf Andreas Kleinerts Film „Lieber Thomas“ (Deutschland 2021, 157 min, mit Albrecht Schuch, Jella Haase, Jörg Schüttauf).

Zum Thema Jüdinnen und Juden in die DDR erarbeitete Charlotte Misselwitz während ihres Aufenthalts in Schloss Wiepersdorf das Hörspielfeature "Die Wollenbergers. Jüdische Remigranten in der DDR", nachzuhören unter hoerspielundfeature.de/die-wollenbergers

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